Hegering Wattenscheid in der KJS Bochum e.V.

April

Das Rehwild ist jetzt fast den ganzen Tag auf Äsungssuche. Es ist eine gute Zeit die Böcke im Revier zu bestätigen, anzusprechen und das Gehörn im Jagdbegleiter zu skizzieren. Wenn möglich, Datum des Verfärbens und das Fegen notieren. Der früh gefegte noch graue Bock kann kein Jüngling mehr sein, der bereits schon rot verfärbte, aber noch nicht gefegte Bock kann kein alter Bock sein. Gegen Ende des Monats beziehen die Böcke ihre festen Einstände und man kann besondere Böcke auf der Revierkarte eintragen. 

Die Hirsche schieben jetzt mit Macht ihr Kolbengeweih. Ältere Hirsche ziehen nun schon alleine durchs Revier. Auch die Schmalspießer gehen ihre „eigenen Wege“. Die Schmaltiere dagegen verweilen oft noch bei der Mutter. 

Bei den Füchsen hat sich die Fähe in den Bau zurückgezogen und kümmert sich um die Welpen. Im Revier ist hauptsächlich der Rüde anzutreffen. Er ist nun für die Nahrungsbeschaffung zuständig. Bei den Füchsen setzt der Haarwechsel ein. Auch in Regionen, wo der Fuchs ganzjährig Schusszeit hat, ist es ein Akt der Menschlichkeit und der Waidgerechtigkeit, ihn jetzt während der Aufzucht der Jungen zu schonen. Ende des Monats verlassen die Jungfüchse zum Spielen den Bau. Jetzt kann getrost mit der Bejagung begonnen werden, wobei zu beachten ist: Erst die Welpen, dann die Fähe! 

Beim Schwarzwild schließen sich nun die Bachen mit ihren Frischlingen zu Familienrotten zusammen, wobei auch Überläuferbachen in diesem Verband geduldet werden. Überläuferkeiler bilden ihren eigenen kleinen Verband, ältere Keiler bleiben absolute Einzelgänger. 

Die Balz der Schnepfen erreicht Mitte April ihren Höhepunkt. Sie findet hauptsächlich am Boden statt. Beim Schnepfenstrich, den wir uns trotz der Schonzeit auf Schnepfen nicht entgehen lassen sollten, handelt es sich in der Regel nicht um Paarungsflüge, sondern um ein gegenseitiges Vertreiben der Schnepfenhahnen. Auch ohne Flinte wird ein Schnepfenstrichabend zum unvergesslichen Erlebnis. 

Die Stockenten haben sich bereits dem Brutgeschäft hingegeben. Für die Erpel, die sich daran nicht beteiligen, beginnt nun die Mauser. Im April schlüpfen schon die ersten Entenküken, die sich als „Nestflüchter“ sofort selbst ernähren können. 

Die Hasen rammeln immer noch. Die bereits Ende März geworfenen Junghasen sind jetzt im April besonders durch landwirtschaftliche Maschinen (Eggen, Walzen) gefährdet. 

Während sich die Rebhühner schon fest verpaart haben, erreicht nun die Balz der Fasanen den Höhepunkt.