November
Das Rotwild gesellt sich jetzt zu Winterrudeln zusammen. Die Wintereinstände werden bezogen. Die Hirsche werden untereinander wieder verträglich. Bei frühem Wintereinbruch in den Bergen zieht das Rotwild zu den Fütterungen oder in die Wintergatter. Ohne diese Hegemaßnahmen könnten die Hirsche nicht überleben, denn die ursprünglichen Wintereinstände draußen in den Flussauen des Alpenvorlandes sind ihnen durch die Zivilisation verwehrt.
Beim Rehwild kann es zu einer Nach- oder Nebenbrunft kommen, wo Ricken beschlagen werden, die im Sommer an der Brunft nicht teilgenommen haben. Dies können z.B. Ricken sein, die während des Sommers in einem Kulturzaun gefangen waren. Die Bockkitze tragen jetzt schon Ihr Erstlingsgehörn.
Die Rauschzeit des Schwarzwild kann schon gegen Ende des Monats einsetzen. Auch hier kann es im Streben um die Gunst der rauschigen Bache zwischen den Keilern zu Kämpfen kommen.
In mondhellen Nächten gilt unser jägerisches Bemühen jetzt dem Fuchs, dessen Balg jetzt voll ausgereift und noch unversehrt ist. Nach der Ranz sind die Bälge oft nicht mehr so schön. Jetzt macht es sich bezahlt, wenn die Luderplätze regelmäßig beschickt wurden.
Den Dachs sieht man nur noch an besonders schönen und milden Tagen. Meist steckt er im Bau. Überall finden die Gesellschaftsjagden statt. Drückjagden auf Schalenwild und Treibjagden auf Hasen und Fasanen. Durch das gemeinsame Jagen im Freundeskreis kehrt wohl einige Unruhe im Revier ein, aber häufige Einzeljagd im Revier ist oft schädlicher als ein einziger Treibjagdtag. Am 3.November feiern wir Jäger das Fest unseres Schutzpatrons, des Hl. Hubertus.
Die Jagd auf Tauben ist jetzt frei bis zum 20. Februar.