Mai
Das Rehwild hat seine Sommereinstände bezogen. Die stärkeren Böcke haben sich die Reviere untereinander „aufgeteilt“ und zwingen die Jährlinge sozusagen in den „Untergrund“. Nirgendwo werden schwache Jährlinge geduldet. Im Wildbret und in der Gehörnentwicklung schwache Jährlingsböcke (Knopfböcke) sollen nun bevorzugt erlegt werden. Das Ansprechen dürfte kein Problem darstellen. Auch die Jagd auf Schmalrehe ist in vielen Bundesländern ab dem 16. Mai schon möglich. Zu keiner Zeit ist das Schmalreh leichter von einer Ricke zu unterscheiden als im Mai (Gesäuge). Im Juni ist die Vegetation bereits so hoch, dass man das Gesäuge der Ricke nicht mehr erkennen kann. Zu keiner anderen Jahreszeit lassen sich die Schmalrehe so häufig, beobachten wie im Frühsommer, wenn sie, von den Müttern vertrieben, alleine ihre Fährte ziehen. Diese Umstände sollten wir nutzen und den Abschuss nicht bis in den Herbst (wenn das Büchsenlicht schon früh schwindet) aufschieben. Gegen Monatsende ist die Hauptsetzzeit des Rehwildes.
Beim Rotwild lösen sich die Kahlwildrudel auf. Hoch beschlagenen Tiere suchen jetzt ruhige Einstände auf, wo sie gegen Ende Mai setzen werden.
Die Füchse sind nun auch tagsüber feste dabei, ihren Nachwuchs mit Nahrung zu versorgen. Durch den Stress der Nahrungsbeschaffung sind die Elterntiere jetzt stark abgemagert.
Die Rebhühner sind Mitte Mai mit der Eiablage (ca. 12-20 Eier) fertig und brüten (Brutdauer ca. 26 Tage).